Das ist der beliebteste Streaming-Dienst der Deutschen

YouTube ist immer noch der beliebteste Streaming-Dienst der deutschen Verbraucher und das sogar relativ deutlich (48 Prozent). Danach kommt schon Amazon Video, gefolgt von Netflix auf dem dritten Platz. Diese Ergebnisse resultieren aus einer Marktforschungsstudie zur „Digitalen Familienkommunikation“, welche vom Münchner TNS-Institut im Auftrag von TECHBOOK.de und der Deutschen Telekom durchgeführt haben. Die Studie wurde in den Monaten Juli und August 2017 in Online-Befragungen mit insgesamt 2.000 Teilnehmern über 18 Jahren durchgeführt.

Der Studie zufolge nutzt mit 48 Prozent beinahe die Hälfte der Deutschen die Plattform YouTube, um Videos zu streamen. Dabei punktet YouTube bei allen Altersgruppen, auch wenn mit 78 Prozent ein Großteil der der regelmäßigen Nutzer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sind. Aber auch ein Viertel der Menschen über 60 Jahren nutzt den Streaming-Dienst mindestens einmal in der Woche. Amazon Video wird von immerhin 23 Prozent der Deutschen genutzt, 20 Prozent schauen Filme oder ihre Lieblingsserie über den Anbieter Netflix.

Nicht ganz für ein Treppchenplatz hat es für den Anbieter Sky on Demand bzw. Sky Ticket gereicht. Dieser Anbieter belegte mit 13 Prozent den vierten Platz. Besonders Menschen im Alter von 30 bis 39 Jahren können sich für den Streaming-Dienst begeistern, der besonders den Fußball-Fans ein Begriff ist. Der Anbieter Maxdome wird immerhin von neun Prozent der Deutschen genutzt, um Filme und Serien gucken zu können. Danach kommen noch iTunes Video, Videobuster und Videoland mit insgesamt sieben Prozent. Hier findest du Jokers Cap Tricks, um mit etwas Glück ein Streaming-Abo zu finanzieren.

Bei der soziodemographischen Verteilung fällt besonders auf, dass mehr als zwei Drittel der Nutzer von Amazon Video und Netflix männlich sind. Der durchschnittliche Netflix-Nutzer ist 33 Jahre alt und männlich (67 Prozent). Auch bei Amazon Video sind mit 67 Prozent die meisten Nutzer männlich, im Schnitt aber mit 36 Jahren etwas älter als bei Netflix. Rund ein Drittel der Nutzer dieser Streaming-Dienste sind damit nur Frauen.

Und es gibt gute Neuigkeiten: wer gerne und viel Serien schaut, schadet damit nicht seiner Beziehung. Denn wie die Studie ebenfalls belegt, sind Couch-Potatoes keine Beziehungskiller. Der Großteil der Nutzer von Netflix (76 Prozent) und Amazon Video (79 Prozent) befinden sich in einer Beziehung und nutzen den Account gemeinsam. Großverdiener könnten sich problemlos ein Abonnement eines Streaming-Anbieters leisten. Doch schaut man auf die Einkommensverteilung der Nutzer fällt auf, dass Netflix und Amazon Video am häufigsten von Menschen mit einem mittleren Haushaltsnetto-Einkommen genutzt werden. Bei einem Haushaltsnetto-Einkommen von 3.000 bis 4.000 Euro nutzen 25 Prozent der Menschen Amazon Video und 23 Prozent Netflix. Außerdem hat die Studie ergeben, dass die beiden Streaming-Dienste in größeren Städten beliebter sind als auf kleinen Dörfern.

Mehr Informationen zu der Studie gibt es hier.

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GEMA und Youtube einigen sich

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© greenpapillon- Fotolia.comAm 1.November dieses Jahres haben die GEMA und die bekannte Online-Plattform Youtube einen Lizenzvertrag unterschrieben, der sogar auch für den vertragslosen Zeitraum von 2009 bis heute gültig ist. In den sieben Jahren ist tatsächlich viel passiert – so manches Mal sahen enttäuschte Besucher anstelle des Videos eine Einblendung mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Grund dafür war, dass es noch keine Einigung mit der Gema über Gebührenzahlungen gab. Die Gema treibt im Namen von Komponisten und Textern Geld ein, wenn in Deutschland Musik erklingt, welche von den Künstlern stammt. Die Gema wollte lieber per Klick bezahlt werden, während Youtube eine Pauschale entrichten wollte. Die Vereinbarung deckt neben dem herkömmlichen werbefinanzierten Dienst auch den neuen Subscription Service ab, den YouTube bereits in den USA anbietet und der auch in Europa starten soll. „Der Vertragsabschluss mit YouTube ist ein deutliches Signal an alle Online-Plattformen, die ihr Geschäftsmodell mit der Kreativität der Musikschaffenden erfolgreich aufbauen. Die Urheber müssen für die Nutzung ihrer Musikwerke angemessen vergütet werden. Dafür wird sich die GEMA auch weiterhin aktiv einsetzen“, ergänzt Thomas Theune, Direktor Sendung und Online bei der GEMA. Wie in der WAZ berichtet wird, ist davon auszugehen, dass die Einigung irgendwo in der Mitte liegen wird.

Jens Dirksen von der WAZ kommentiert die Situation wie folgt: „Viel wichtiger aber dürfte sein, dass der Streit und das Standbild eines Smileys mit heruntergezogenen Mundwinkeln, das Youtube mangels Einigung immer wieder zeigen musste, unfreiwillig Bewusstseinsarbeit verrichtet haben. Auf den ersten Blick nur ein Ärgernis, vermittelten die Blockade und das längst zum Symbol gewordene Negativ-Smiley nämlich auch eine Ahnung davon, dass es sich bei der viel beschworenen Kostenlos-Mentalität im Internet in Wahrheit oft um Diebstahl geistigen Eigentums handelt. Legendär ist bis heute der Wutausbruch des Buchautors und Sängers Sven Regener, der vor vier Jahren mit energischen Kraftausdrücken darauf hinwies, dass der milliardenschwere Youtube-Eigentümer Google keinen Cent zu verdienen hätte, wenn es all die Kreativen und anderen Urheber nicht gäbe, die für Musik, Texte, Filme und, ja, auch Nachrichten sorgen. Selbst unter jungen Menschen ist der Gedanke, dass man für Unterhaltung aus dem Internet entweder Werbung ertragen oder aber bezahlen muss, zwar noch immer uncool, aber inzwischen nicht mehr völlig undenkbar. Und die Gema, die unter Musikern nicht immer unumstritten ist, hat vorgemacht, wie man auch im Internet die Beziehung von Arbeit und Werten durchsetzen kann.“

So oder so, für die Endverbraucher ist die Einigung eine gute Sache. Denn so bleibt die Enttäuschung zukünftig aus, wenn einem das Anschauen eines Videos verwehrt wird. Youtube wird definitiv keine Sperrtafeln mehr von Musikvideo schalten, auch wenn diese urheberrechtlich geschütztes Repertoire der GEMA enthalten. Wenn Sie im Internet etwas Geld verdienen möchten, können Sie hier um echtes Geld spielen.

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