Die Zukunft der Musikformate

Das Musikformat mp3 ist seit einigen Jahren der Standard für Audiodateien aller Art. Es kann auf fast allen aktuellen Geräten wie Computer, Smartphones, Tablets und MP3-Playern abgespielt werden. [Read more…]

40 Jahre Walkman, und wie wir heute ohne ihn auskommen können

Am 1. Juli 1979 wurde der erste Walkman verkauft. Der kleine Kasten, „Ur-Ahn“ von CD-Spieler, MP3-Player und ja, irgendwie auch dem Smartphone, war schon nach kürzester Zeit ein Muss für jeden Jugendlichen.

Dann begann Ende der 90er die Digitale Revolution und machte ihm den Garaus. Wurden in Deutschland 1994 noch 4,2 Millionen Stereopockets verkauft – so heißt der Oberbegriff für alle mobilen Mini-Cassettenspieler –, so waren es im Jahr 2014 gerade noch 20 000. Danach reißen die Aufzeichnungen der Experten ab.

Die Kassette steht aber nur am Anfang der Geschichte mobiler Musikunterhaltung: 1984 erscheint mit dem Discman D-50 Sonys erster mobiler CD-Spieler. 1992 folgt mit der MiniDisc die verschleißfreie Variante mobiler Medien. Und durch einen Hack und die Verbreitung des Internets wird das Datenreduktionsverfahren MP3 geborgen. Immerhin: Die jetzt Walkman genannten Sony-CD-Portis spielen selbstgebrannte Daten-CDs mit MP3-Musik seit der Jahrtausendwende klaglos ab.

Als dann noch Apple den iPod vorstellt, sieht nicht nur Sony alt aus, sondern auch andere etablierte Anbieter von Unterhaltungselektronik.

Nur, den iPod hat Apple mittlerweile ebenfalls aus seinem Programm genommen.

Wer trotzdem nicht auf ein mobiles Abspielgerät für Audio-Dateien verzichten möchte, für den gibt es neben Apple zum Glück noch etliche weitere empfehlenswerte Hersteller. Diese sind überwiegend auch günstiger als der ehemalige Marktführer, dennoch können ein paar erfolgreich eingesetzte Roulette Strategien nicht schaden.

Inzwischen heißen diese portablen Musikspieler nicht mehr MP3-Player, sondern DAP. DAP steht für „Digital Audio Player“ und der Grund für den anderen Namen liegt auf der Hand: Gerade für Musikliebhaber ist MP3 nicht mehr das Format erster Wahl, wenn es um beste Klangqualität geht. Formate wie FLAC sind verlustfrei und bieten noch viele weitere technische Vorteile gegenüber MP3-Dateien.

Die meisten DAPs haben allerdings entweder keinen oder nur sehr begrenzten internen Speicher. Der Kauf einer microSD-Karte ist daher empfehlenswert.

DAPs funktionieren in der Regel auch ohne Zusatz-Software wie iTunes. Wer seine Musiksammlung trotzdem synchronisieren möchte und keine Lust hat, Dateien einzeln zu kopieren, kann auf kostenlose Lösungen wie MusicBee oder FreeFileSync zurückgreifen.

iPod-Alternativen im Überblick

Shanling M1

Das 1998 in China gegründete Hifi-Unternehmen Shanling hat sich voll und ganz auf Audioprodukte spezialisiert und inzwischen mehrere DAPs im Angebot, die eine hervorragende Alternative zum iPod sind. Der M1 ist ein Einstiegsmodell und für Hi-Res Audio zertifiziert. Folgende Formate beherrscht der Player: APE, FLAC, ALAC, WMA, AAC, OGG, MP3, WAV, AIFF, DSF, DIFF.

Mit Abmessungen von 60 mm x 50 mm x 12,8 mm ist der Shanling M1 erfreulich kompakt und passt damit in jede noch so enge Hosentasche. Der Akku verspricht eine Spieldauer von 9 bis 10 Stunden, die Standby-Zeit wird mit 10 Tagen angegeben. Sollte dem Player einmal die Puste ausgehen, kann man ihn ganz einfach über den USB-C-Anschluss aufladen. Unterstützt werden microSD-Karten mit einer Größe von bis zu 256 GB. Mit einem Preis von um die 99 EUR ist der Shanling M1 außerdem auch noch sehr günstig.

MP3-Player von Soulcker

Dieser MP3-Player kostet zwar unter 40 Euro, geizt dafür aber nicht mit der Ausstattung. Neben dem MP3- Player gehören noch Kopfhörer und ein Sportarmband zum Lieferumfang. Dadurch ist dieser Musikspieler der ideale Begleiter beim Joggen. Durch den integrierten Schrittzähler bietet er sogar ein paar Fitness-Funktionen. Wer lieber kabellos unterwegs ist, kann dies ebenfalls tun: Der Player unterstützt Bluetooth. Zwar nur 4.0, aber bei dem Preis ist das durchaus angemessen. Der interne Speicher von 8 GB kann dank microSD-Karte um bis zu 128 Gigabyte erweitert werden. Und der Akku verspricht eine Laufzeit von bis zu 55 Stunden.

Wer aber auf der Suche nach einem kleinen und treuen musikalischen Begleiter ist, der die Hosentaschen nicht ausbeult, ist mit USB-Stick-MP3-Playern gut bedient. Das Modell AGTek U3 überzeugt durch eine Akkulaufzeit von circa zehn Stunden. Außerdem wird der MP3-Player mit einer AAA-Batterie betrieben. Der interne Speicher beträgt 8 GB, dieser ist aber dank microSD-Karte erweiterbar und es werden Karten mit einer Kapazität von bis zu 32 GB unterstützt. Genug Platz also für die Lieblingsmusik. Preis: Ungefähr 20 Euro.

 

Quelle: musikexpress.de

Bilder: pixabay

„So kommt Musik ins Auto“

Das Auto und die Musik – eine Kombination, die einfach zusammengehört und ein wahrer Selbstläufer ist. Kaum ein Fahrer sitzt in seinem Gefährt, ohne sich während der Fahrt von Musik beschallen zu lassen. Analog war gestern, feste Tonträger wie CDs sind zum Aussterben verurteilt. Heute steht die intelligente digitale Vernetzung im Mittelpunkt. Die Experten von wirkaufendeinauto.de haben die aktuellsten Trends zusammengefasst.

Ältere Autofahrer kennen noch klassische Autoradios, bei denen man mechanisch per Drehknopf die Radioinseln im Meeresrauschen des Frequenzbands suchte. Als Luxus konnten auch Musikkassetten abgespielt werden. Einfach mal den nächsten Track anwählen? Da stand mühsames Spulen davor. Zudem trübten mit zunehmendem Alter der Kassetten stetes Rauschen und durch Sommerhitze leiernde Bänder alsbald den Hörgenuss. Was war das für ein Bahnbruch, als Autoradios plötzlich CDs abspielen konnten. Mit CD-Wechslern, großen, klobigen Kästen, zog die erste digitale Vielfalt ins Auto ein.

Als Musikquelle hat die gute alte Musikkassette bereits soweit ausgedient, dass Hipster und Nostalgiker schon eine Wiederkehr als Trend feiern wollen – im Windschatten der Schallplatten-Wiederauferstehung. Ein ähnlicher Niedergang steht allmählich auch der CD bevor, welche zwar immer noch für viele Langstreckenfahrer nichts an ihrer Klangqualität und ihrem Charme verloren hat, vor einigen Jahren jedoch offiziell vom MP3-Format abgelöst wurde. Herumrutschende CD-Hüllen und Bandsalat sind out – Digitalradio, Konnektivität, Playlists und Online-Streaming sind in.

Infotainmentsysteme dominieren das Armaturenbrett – Wo sich einst das Autoradio befand, nehmen nun multifunktionale Infotainmentsysteme ihren Platz ein, die sich optisch perfekt ins Cockpit einpassen. Funktionen wie Bluetooth sowie das Abspielen gängiger Audio- und Videoformate sind standardmäßig in die Systeme integriert, genauso wie ein Touchscreen, den man mit seinem Smartphone verbinden kann. Diese im Cockpit verbauten Geräte erlauben es nicht nur seine Lieblingsmusik vom Android Smartphone oder Apple iPhone abzuspielen, sondern geben auch Zugriff auf Nachrichten, Karten, Social Media und mehr.

Zu den Anbietern der fortschrittlichsten Infotainmentsysteme zählen unter anderem Jaguar und Land Rover, deren InControl Touch Pro Systeme mit einem reaktionsschnellen Multi-Touch-Bildschirm aufwarten. Interagieren kann man mithilfe von Gesten und der eigenen Sprache. Per Sprachbefehl lassen sich ganz bequem die gewünschten Musiktitel auswählen und abspielen. Auf den integrierten 10 oder 60 GB großen SSD-Festplatten lassen sich Mediendateien und Albumcover speichern. Auch Geräte wie iPods oder MP3-Player lassen sich über das Interface steuern, genauso wie sich Informationen zum Künstler, dem Album, Genre sowie Playlists jederzeit abrufen lassen.

Wie funktioniert die Vernetzung? Derartige Infotainmentsysteme funktionieren mittlerweile überwiegend kabellos. Sonys LDAC™ Technologie setzt beispielsweise auf Bluetooth®-Übertragung, die es ermöglicht, High-Res Audio-Inhalte mit einer maximalen Übertragungsrate von 990Kbit/s zu übermitteln. Somit ist nicht nur die Klangqualität exzellent, sondern man ist auch noch im Umgang flexibel. Die meisten Auto-Audiosysteme lassen die Musik vom iPod, iPhone, SDHC Speicherkarten und USB-Sticks problemlos abspielen. Dies geschieht mithilfe von eingebauten USB-Direct- und SDHC-Kartensteckplätzen, über die auf digitale Musiktitel zugegriffen werden kann. Wer also sein Smartphone als Audioquelle nutzen möchte, tut dies einfach über eine USB-Verbindung oder per klassischem Audiokabel am AUX-Eingang des Geräts. In der Regel verfügen die Systeme über ausreichend Anschlussmöglichkeiten. Der Automobilhersteller Seat nutzt für die Verbindung zwischen Smartphone und Fahrzeug diverse Konnektivitätslösungen wie die MirrorLink™, Android Auto™ oder Apple CarPlay™ Technologie. Die Verbindung erfolgt auch hier mittels USB-Kabel.

 

Musik im Auto via Streaming – Wer von den Playlists seines iPods oder MP3-Players bereits wortwörtlich die Ohren voll hat und Abwechslung braucht, hat die Möglichkeit auf einige bekannte Musikstreaming-Dienste zurückzugreifen. Das Streamen von Musik ist ein Wachstumsmarkt und hält nun auch im Auto Einzug. Seit 2014 bietet der preisgekrönte digitale Musikdienst Spotify Autofahrern über 20 Millionen Musiktitel an, die im Auto gehört werden können. Die App kann in Fahrzeugen von BMW mit ConnectedDrive Sonderausstattung und in MINI Connected Modellen genutzt werden. Die Darstellung der Features erfolgt auf dem hochauflösenden Control Display. Da die App die sogenannte „Apps for Automotive“-Technologie der BMW Group nutzt, kann sie im Apple App Store für iOS Geräte heruntergeladen werden, für Premium Nutzer sogar kostenfrei. Nachdem man sein Smartphone mittels USB mit dem Fahrzeug verbunden hat, kann man die App über den iDrive Controller das Displays sowie über das Audiosystem bedienen. Jede Musik, die man sich wünscht, kann abgespielt werden, egal ob eigene Songs, von der Community zusammengestellte Playlists oder Songs aus dem Spotify Radio. Der Musikdienst Napster nutzt eine ähnliche Technologie. Hier sorgt allerdings eine spezielle SIM-Karte und eine integrierte 250GB-Festplatte, auf der die Musiktitel gespeichert werden können, für nahezu unbegrenzte musikalische Unterhaltung.

Um all diese Funktionen optimal nutzen zu können, arbeiten die Automobilhersteller bereits mit den Musik-Streamingdiensten an integrierten Lösungen. So sind die Anwendungen auf den Bediensystemen der Fahrzeuge bereits vorinstalliert, sodass sämtliche Funktionen sofort einsatzbereit sind. Damit man die Dienste nutzen kann, wird allerdings eine stabile Internetverbindung benötigt. Diese kann mittels eines W-LAN-Hotspots oder eines 3G/4G-Internetsticks hergestellt werden, mit dem man sein Smartphone verbinden lässt. Nun entscheidet man sich für einen Streamingdienst, legt einen Account auf spotify.com oder bei einem anderen Anbieter an und schon kommt man in den ultimativen Musikgenuss in seinem Auto.

Klingt alles zu neumodisch? Keine Sorge, als vor fast hundert Jahren die ersten Radios in Autos eingebaut wurden – zu damals astronomischen Preisen – ahnte auch noch niemand, wie selbstverständlich Musik und Autofahren einmal zusammengehören würden.

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