In the Summertime…

Die Fenster sind offen, die Verdecke aufgeklappt, das tragbare Radio ist immer mit dabei, und Musik liegt in der Luft. Sommerhits, um genau zu sein. Sie sind eher gemächlich, einfacher Beat, eingängige Melodie. Tanzbar müssen sie sein, Urlaubstimmung verbreiten. Man taucht in sie hinein wie in den Pool seines Ferien-Ressorts und schwelgt in Erinnerungen an die Parties unter freiem Himmel mit Blick auf Palmen und Meer. Wie kommt es, dass wir sie einen ganzen Sommer lang rauf und runter hören, um sie dann im Herbst zu den Urlaubserinnerungen zu legen?

Einen Sommerhit kann man nicht planen – oder doch?

Einer Studie der University of Huddersfield in Großbritannien zufolge gibt es eine stereotype Formel, die den perfekten Sommerhit entstehen lässt. Danach gibt es den so genannten „Ohrwurm-Quotienten“ („Catchiness Quotient“), der sich aus verschiedenen Variablen zusammensetzt. Dazu zählen höchst wissenschaftliche Zutaten wie etwa die Entfernung von Halbtönen zum höchsten und niedrigsten Ton im Refrain, die Anzahl der verwendeten Akkorde, Anzahl der Schritte in einer Tanzabfolge oder, ganz profan, die Aufwendungen für das Marketing durch die Plattenfirma. Der Quotient bestätige, so die Studie, dass es eine Formel für das Phänomen eines Sommerhits gebe und warum aus musikwissenschaftlichen Gründen in beinahe jedem Sommer die Hitparaden durch derart eingängige und einprägsame Songs überfallen würden. Die Studie lässt allerdings offen, ob alle von ihr untersuchten Sommerhits diesem Schema folgen und ob die Käufer von Tonträgern ihr Kaufverhalten danach richten.

Kalkulierter Ohrenschmaus

Sicher ist, Sommerhits sind tatsächlich wenig innovativ. Denn sie sollen milliardenfach gehört werden. Dafür folgen sie bestimmten kompositorischen Mustern. Dass den Namen des Interpreten am Anfang des Sommers noch niemand kennt, passiert dabei immer wieder, ist unter Umständen sogar ebenfalls hilfreich. Newcomer können sich vielleicht noch am besten auf das einstellen, was zu einem Sommerhit gehört: Latino-Flair, Lebensgefühl, Spaß, leicht bekleidete Mädchen im Video. Die Platten der Großen kommen ohnehin erst wieder im August. Und die etablierte Prominenz macht lieber selbst Urlaub. So entsteht ein Sommerloch, das die Newcomer mit ihren Sommerhits füllen können.

Finanzkräftig unterstützt von der Plattenindustrie. Sie beschäftigt längst spezielle Promo-Agenturen, die die Kneipen, Clubs und Diskos und Radiostationen auf Mallorca und Ibiza mit den Sommerhit-Kandidaten beliefern. So wird der Song zum Souvenir, zum Ohrwurm, den man sich aus dem Urlaub mitbringt. Die Platte kauft man dann zu Hause. Ein Re-Import gewissermaßen. Das Budget dafür kann man übrigens mit etwas sommerlichem Glück auf Sportwetten PayPal gewinnen.

Traditionell erscheinen nur die wenigsten Sommerhits wirklich im Sommer, sondern meist schon einige Monate vorher, nicht selten sogar bereits im Vorjahr. So haben die Tracks genug Zeit, sich im Trommelfell warm zu grooven.

Ohrwurm von Eintagsfliege

So entsteht aus dem Zusammenspiel sommertypischer Songs und einem intensiven Rundfunkairplay die Hochsaisonfür die Popmusik, wenngleich auch nicht gerade die hohe Kunst des Pop.

Der Sound etwa im letzten Jahr – wieder mal: Latin-Pop, Reggaeton, irgendwie karibisch. Es bleibt ungenau. Und nervt auch manchmal. Die gute Laune von Despacito klingt so kalkuliert, manch einer möchte fast gähnen. Und damit reiht sich der Hit von Louis Fonsi ein in die lange Liste von bekannten Hits weniger bekannter Interpreten.

Den Anfang macht der wohl erste Nummer-eins-Hit aus dem Jahr 1959 von einem gewissen Brian Hylands. Den kennt wohl niemand mehr, aber seinen Sommerhit schon: Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polkadot Bikini, der über eine Million Mal verkauft wurde. Die ersten Sommerhits hatten somit auch mit dem Sommer zusammenhängende Themen zum Inhalt, was jedoch später nicht immer der Fall war.

Als einer der erfolgreichsten Sommerhits aller Zeiten gilt In the Summertime von Mungo Jerry, der am 22. Mai 1970 veröffentlicht wurde und mindestens sechs Millionen Mal verkauft worden ist. Er verwirklicht alle Anforderungen an einen Sommerhit: textlich auf den Sommer bezogene Freizeitinhalte, tanzbarer Rhythmus, eingängige Melodie, rechtzeitige Veröffentlichung und Rang Nummer eins der Hitparaden in 26 Ländern. Auch Lou Begas Mambo No. 5 von 1999 gehört in die Kategorie der umsatzstärksten Sommerhits.

Diese Rechnung geht zwar nicht immer auf, aber immer wieder mal. Inzwischen auch im Winter. Seit der Urlaub im Schnee ebenfalls zur Ballermann-Party aufgepeppt wurde, arbeiten die Plattenfirmen an den Songs zum Grölen auf der Alm. Das Ergebnis heißt zum Beispiel Anton aus Tirol und kommt von DJ Ötzi.

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Festivals sind besser als ihr Ruf

Für viele Eltern ist es ein Rätsel, dass ihre Sprösslinge gerne Festivals besuchen: Tagelang nicht duschen, Ravioli aus der Dose und Schlammschlacht auf dem Campingplatz. Was bewegt die meist jungen Besucher dazu, sich diesen offensichtlichen Strapazen auszuliefern?

Die Veranstalter des Highfield Festivals am Störmthaler See bei Leipzig haben ihre Besucher einfach mal gefragt. Das Festival hat sich in den letzten Jahren als wichtigstes Indie-Rock-Festival in den neuen Bundesländern etabliert und präsentiert jeweils drei Tage lang Live-Konzerte von nationalen und internationalen Bands.

Die Ergebnisse der Umfrage unter 1.100 Befragten halten einige Überraschungen bereit.

Irgendwas scheint es da abseits der Musik zu geben, irgendwo zwischen Kater, Campingstuhl und Dixiklo, denn 55,8 Prozent der Befragten sind schon mindestens zum zweiten Mal dabei, 8 Prozent sogar mehr als fünf Mal.

Das Highfield als einmaliges Ritual des Erwachsenwerdens scheidet damit schon mal aus, zumal 2017 lediglich 34 Prozent der Besucher jünger als 21 Jahre waren. Eine große Mehrheit von 80,7 Prozent ist der Ansicht, dass das Festival vor allem der Pflege von sozialen Kontakten innerhalb des Freundeskreises dient.

Aber auch neue Leute lernen die Besucher gerne kennen: 67,7 Prozent freuen sich, dass Menschen hier offensichtlich offener miteinander umgehen als sonst. Gut die Hälfte (50,8 Prozent) der Festivalteilnehmer sucht Abstand zum Alltag.

Musik-Therapie

Glaubt man den Highfield-Fans, ist diese besondere Stimmung aber nicht nur auf die Festivaltage beschränkt: 49,7 Prozent haben sich vorgenommen, nach dem Highfield auch in ihrem Alltag offener auf ihre Mitmenschen zuzugehen, 68,1 Prozent wollen zukünftig spontaner werden. Den Besuchern scheint es damit ernst zu sein, denn 65,2 Prozent bezeichnen Musikfestivals als lebensverändernde Ereignisse, deren Auswirkungen die meisten Gäste also langfristig und nachhaltig spüren. Dementsprechend genau formuliert sind auch die Ansprüche an Themen, die in Zukunft auf Festivals thematisiert werden sollten: 52 Prozent wünschen sich ein Umdenken im gesamtgesellschaftlichen Konsumverhalten, 48 Prozent möchten unseren Umgang mit natürlichen Ressourcen stärker betont sehen.

Dabei ist das Highfield Festival schon ganz gut auf diese Ansprüche vorbereitet. So wurde etwa ein spezieller Camping-Bereich unter dem Motto „Grüner Wohnen“ eingerichtet, ein abgesperrter Bereich, der Besuchern mit umweltbewusster Gesinnung die Möglichkeit geben soll, sauber und ruhig übernachten zu können.

Aber auch Klassiker wie „Rock am Ring“ warten inzwischen mit Sonderpaketen auf. Vom vollausgestatteten 2-Personen-Zelt an befestigten Wegen inklusive Innenausstattung bis hin zur „Wohlfühloase“ Specials wie WiFi-Zugang, Stromanschlüssen und Schließfächern gibt es hier für jede Geldbörse und jeden Geschmack das Richtige.

Eine Auszeit

Am Beispiel des Highfield zeigt sich: Die Klischees vom dauerbreiten, grölenden Festival-Freak im Tigerkostüm treffen auf die große Mehrheit der Besucher gar nicht (mehr) zu. Die meisten Festivalisten haben sich bewusst für eine Auszeit entschieden und vertreten konkrete Werte, Vorstellungen und Erwartungen, die ernsthafter sind als man vermuten würde.

Zwar können die Besucher zweifelsohne ausgelassen feiern, aber sie lassen dabei die großen Themen nicht außer Acht. Wer dazu ebenfalls Lust hat, es gibt noch Tickets. Das Loch in der Geldbörse wiederum lässt sich ja vielleicht mit einer Runde Roulette Regeln stopfen.

Quelle: FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH via ots

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Musik-Streaming-Dienste – Musik „to go“

Der Trend geht heutzutage in vielerlei Hinsicht weg vom dauerhaften Besitzanspruch und hin zur Flatrate. Das gilt nicht nur für Filme und Serien, sondern auch für Musik. Immer mehr Menschen lassen die CD oder auch Schallplatte im Regal verstauben. Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer oder Amazon Music Unlimited werden deshalb immer beliebter.

Die erste Wahl beim Musik-Streaming ist laut der Marktforschungsstudie „Digitale Familienkommunikation“ des Münchner TNS-Instituts nach wie vor Spotify: 17 Prozent der Befragten nutzen diesen Dienst regelmäßig, gefolgt von Amazon Music (14 Prozent) und Google Music (8 Prozent). Den vierten Platz teilen sich Apple Music und Deezer (7 Prozent) knapp vor Napster. Die Schlusslichter stellen gemeinsam Ampya, Juke und Tidal dar (jeweils 5 Prozent).

Entsprechend nennt Spotify mittlerweile User-Zahlen weit jenseits der 100 Millionen-Marke. Auch Apple Music ist auf dem Vormarsch und spricht von knapp 30 Millionen zahlenden Nutzern. Und nach wie vor verzeichnet die Branche ein konstantes bis atemberaubendes Wachstum, so dass ein Ende der Erfolgsgeschichte vorerst wohl nicht abzusehen ist.

Das Angebot ist groß – probieren geht vor abonnieren

In der Regel verlangen Streaming-Dienste rund zehn Euro im Monat für den vollständigen und werbefreien Zugriff auf ihre Musikbibliotheken. Dieser Betrag lässt sich vielleicht ja über einen Cosmo Casino Bonus wieder reinholen.

Aber Spotify und Deezer etwa bieten neben ihren Premium-Paketen auch einen gänzlich kostenlosen Zugriff an. Allerdings gibt es wichtige Unterschiede im Angebot.

Bei Spotify zum Beispiel können Nutzer ihre Playlisten mit einer kostenlosen Version in der Zufallswiedergabe hören, Lieder aber nur begrenzt überspringen. In regelmäßigen Abständen läuft Werbung. Die kostenpflichtige Premiumversion (9,99 Euro) kommt ohne Werbung und Einschränkungen aus und bietet besseren Ton und eine Downloadfunktion für den offline-Modus.

Bei Deezer wiederum kann der Nutzer zwischen drei unterschiedlichen Angeboten wählen: Discovery, Premium und Premium+. Discovery ist kostenlos und wird daher ebenfalls mit Werbung finanziert. Die Soundqualität ist außerdem nicht so gut wie bei den beiden kostenpflichtigen Programmen.

An CD-Qualität reicht allerdings ohnehin kein Anbieter auch mit seinem kostenpflichtigen Angebot nicht heran. Wer Musik-Streaming nahezu ausschließlich auf dem Smartphone nutzt, kann aber getrost bei seinem Gratis-Account bleiben.

Unterschiede gibt es neben dem Nutzungsumfang übrigens auch in Sachen Bedienung und Datenschutz. Im Netz finden sich zahlreiche Angebotsvergleiche und Übersichten der einzelnen Musik-Streaming-Dienste. Es ist also ratsam, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen und die verschiedenen Streamingdienste zum Beispiel auch während eines Probemonats mal zu testen.

Mehr Musik als man hören kann

Die Vorteile des Musik-Streaming liegen eindeutig in der steten Verfügbarkeit, der Flexibilität und natürlich Vielfalt der Angebote. Als Abonnent eines Musik-Streaming-Dienstes hat man jederzeit fast uneingeschränkten Zugriff auf die riesigen Musik-Bibliotheken mit häufig mehr als 40 Millionen Titeln. Das sind mehr Songs als „Mensch“ sich in seinem ganzen Leben anhören kann. Im Gegensatz zur klassischen Form des Musikhörens sind also hinsichtlich der Musikvielfalt kaum Grenzen gesetzt, auch neue Musik lässt sich somit leicht neu entdecken.

Was vielleicht sogar am besten ist, das lästige Taggen und verwalten der Musik fällt gänzlich weg, und Cover muss auch niemand aus dem Netz ziehen oder gar selber basteln – die Musik-Bibliothek ist von Anfang an aufgeräumt.

Nichts für wahre Musik-Genießer

Nicht nur dass die Soundqualität selten an CD-Qualität herankommt, auch die permanente Verfügbarkeit sowie riesige Auswahl kann überfordern und der Musik ihren Reiz nehmen. Entsprechend leidet der intensive Genuss von Musik mitunter sehr. Als weiterer Nachteil ist anzumerken, dass die „gemieteten“ Songs aus lizenztechnischen Gründen aus dem Angebot unterschiedlicher Anbieter unvermittelt verschwinden können und dem Abonnenten dann nicht länger zur Verfügung stehen. Und zu guter Letzt kann man Titel von Musik-Streaming-Diensten nicht ohne weiteres exportieren, um sie beispielsweise als musikalische Untermalung für den Videoschnitt nutzen zu können.

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Grammys 2018 – der HipHop sahnt ab

In New York fand die mittlerweile 60. Verleihung des wichtigsten US-amerikanischen Musikpreises statt.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren war wieder einmal der altehrwürdige Madison Square Garden in New York Schauplatz der prestigeträchtigsten Award-Show im Musikgeschäft. Da passte es, dass Rapper Kendrick Lamar gleich fünf Preise gewann, ist New York doch bekanntlich die Geburtsstadt des Hip-Hop.

Der Grammy für das beste Album des Jahres ging an den R&B-Sänger Bruno Mars – und fünf weitere Preise auch. Er sahnte alle Top-Kategorien ab und ließ damit den New Yorker Rap-Star Jay-Z ganz schön alt aussehen, der mit acht Nominierungen als Favorit gestartet war.

Abgewatscht

Jay-Z war in diesem Jahr der am häufigsten nominierte Künstler, mit acht Nominierungen für sein Album 4:44 und verschiedene Songs und Videos davon, aber er ging mit leeren Händen nach Hause. Lorde wurde für das Album des Jahres nominiert, gewann aber nicht. Cardi B: zwei Nominierungen und keine Auszeichnungen. Und SZA, ganze fünfmal nominiert, gewann keine einzige Trophäe.

Die vollständige Liste der Gewinner finden Sie unter anderem hier.

Aber im Zentrum dieser Nacht standen natürlich wie immer die Auftritte. Bei der traditionell ausladenden Grammy-Zeremonie gehören aufwändige Performances der prominentesten Künstler zum guten Ton. Allerdings war diese Nacht nicht nur musikalisch, sondern auch sehr politisch.

Das Beste – Kendrick Lamar

Das aufsehenerregendste, allerdings auch am wenigsten verkaufsstarke Segment der Grammy Awards eröffnete in diesem Jahr die Show. Der Auftakt gehörte Kendrick Lamar, der mit seinem Song XXX den apokalyptischen Zustand der USA unter Trump anprangert, aber auch die eskalierenden Gang-Kämpfe in der schwarzen Community. Es war eine verbale Flut und ein choreografiertes Massaker. Und in all dem Chaos, mit Silben, die den Zuhörern wie Maschinengewehrsalven um die Ohren flogen, hatte Mr. Lamar seine Texte so umgeschrieben, dass der übertragende Fernsehsender CBS keine Stummschaltungen oder Piepser einfügen musste – alles, was er sagen wollte, kam durch.

Preis für Kraftwerk

Über einen Preis durften sich auch die deutschen Elektro-Veteranen von Kraftwerk freuen. Ihr Werk 3-D The Catalogue wurde mit dem Grammy für das beste Dance-/Electronic-Album des Jahres ausgezeichnet. 2014 waren Kraftwerk, die Wegbereiter der elektronischen Popmusik, beim wichtigsten Musikpreis der Welt bereits für ihr Lebenswerk geehrt worden.

Rihanna lässt es krachen

In einer Nacht, in der Lady Gaga, Pink und Miley Cyrus sich für das brave Balladensingen entschieden hatten, blieb allein Rihanna in der Pflicht, ein erstklassiger Popstar zu sein. Die übergreifende Ästhetik ihrer Performance von DJ Khaleds Wild Thoughts mit Bryson Tiller war einfach nur fröhlich und Rihanna genoss sichtlich den Moment. Sie durchtanzte ihre Choreographie mit extra Schwung, sang live, zog wilde Gesichter und zeigte der Welt, dass sie im Madison Square Garden so richtig und wohl mit am meisten Spaß hatte. Ein Video ihres Auftrittes finden Sie unter diesem Link.

Müde Song-Auswahl

Ansonsten waren die Auftritte eher ruhiger Natur. In einer Nacht, in der zwei der dynamischsten Alben des Jahres, Jay-Z und Lorde, nicht auf die Bühne gebracht wurden, ragten statische Performances noch mehr heraus als sonst. Balladen von einer bodenständigen Pink (Wild Hearts Can’t Be Broken), und einer klaviergebundenen Lady Gaga (Joanne, Million Reasons ), das  Singalong von Tiny Dancer von Elton John und Miley Cyrus sowie Patti LuPones Do not Cry For Me, Argentina-Interpretation waren bemerkenswert gut, aber eher brav.

„Kommt schon, spielt es nochmal, zu viele Balladen heute Abend!“ rief Bruno Mars dann auch aus, als der Titeltrack seins Albums 24K Magic ausgeblendet wurde. Das dominierende Tempo der diesjährigen Grammys war methodisch, gemessen, fast traurig – mit anderen Worten, langsam. Da wäre ein Abend bei diesem Casino-Anbieter aufregender gewesen. Daran änderten auch Sam Smiths Pray und die Schlusspräsentation von Logics Anti-Selbstmord-Ruf 1-800-273-8255 nichts mehr.

Kein großer Preis für Despacito

Despacito eroberte 2017 die Welt mit Milliarden von Views und Streams, konnte aber keinen Top-Grammy als Album des Jahres oder Song des Jahres gewinnen. Das wäre ein Meilenstein für spanischsprachigen Pop gewesen.

Auf der Bühne des Madison Square Garden war Despacito zurück zu den ursprünglichen Künstlern aus Puerto Rico, dem Sänger und Songwriter Luis Fonsi und dem Reggaeton-Rapper und Sänger Daddy Yankee. Sie sangen und deklamierten ihre Come-ons mit lasziver Begeisterung, umgeben von blinkenden Pastelllichtern und kreisenden Showgirls, die eher an Las Vegas-Shows oder die lateinischen Grammys erinnerten. Die weltweite Verbreitung des Liedes ist allerdings auch noch nicht vorbei: Eine Spanisch-Mandarin-Version von Mr. Fonsi mit dem singapurischen Popstar JJ Lin erschien erst letzten November.

Zeichen für „MeToo“

Auch bei den Grammys setzen Musiker ein Zeichen für die „MeToo“-Bewegung. US-Sängerinnen wie Lady Gaga, Kelly Clarkson, Miley Cyrus und andere trugen in New York weiße Rosen als Symbol gegen die Diskriminierung von Frauen, die sich etwa in der niedrigen Zahl der weiblichen Nominierten spiegelte. Dennoch war auffallend, dass die Preisverleihung für die Musikerinnen eher enttäuschend verlief.

Es gab sehr interessante Kandidatinnen, die nominiert waren, die sind dann im Zweifelsfall in den wichtigen Kategorien dann doch wieder Männern unterlegen.  Als Beispiel sei Ed Sheeran genannt, der den Preis für den besten Popsong bekommen hat und damit gleich vier Kolleginnen deklassiert, die Musikkenner eher favorisiert hatten.

Lorde, die einzige Frau, die ins Rennen ums Album des Jahres gehen durfte und als einzige Kandidatin nicht gefragt wurde, ob sie live auftreten wolle, hatte sich einen Zettel ans Kleid genäht. Darauf war ein Zitat der Künstlerin Jenny Holzer zu lesen: „Unsere Zeiten sind inakzeptabel. Seid mutig, denn das Schlimmste ist der Vorbote des Besten“. Hillary Clinton und andere Prominente lasen betont spöttisch Zitate aus dem Anti-Trump-Buch Fire & Fury von Michael Wolff vor. Berührend war indes der emotionale Auftritt der Sängerin Kesha, die ihren Produzenten wegen sexueller Belästigung verklagt hatte. Sie wurde von ihrer Kollegin Janelle Monaé so angekündigt: „Wir kommen in Frieden. Aber wir meinen es ernst.“

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LA LA LAND auf Welttournee – 2018 in Deutschland

„Es gibt immer einen nächsten Traum.“, sagte einst Emma Stone über ihren Wunsch einer Filmkarriere in Hollywood. Seit dem Kinostart von LA LA LAND im Januar 2017 gab es 1,64 Mio. Kinobesucher in Deutschland, die die einzigartige Liebesgeschichte eines Jazzpianisten und einer Schauspielerin verfolgt haben.

Doch nicht genug; ab sofort können sich die Fans freuen! Denn im Januar 2017 gibt es das einzigartige und unvergessliche Erlebnis LA LA LAND in Concert. Mit einem 100-köpfigen Symphonieorchester und einem Chor wird der 6-fache Oscar® ausgezeichnete Film auf die deutschen Bühnen gezaubert:

  1. Januar 2018 – Regensburg, Donau-Arena
  2. Januar 2018 – Berlin, Tempodrom
  3. Januar 2018 – Leipzig, Arena
  4. Januar 2018 – Stuttgart, Liederhalle, Beethoven-Saal
  5. Januar 2018 – Hamburg, Mehr! Theater

Lasst euch verzaubern und genießt die Show!

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